Wie verläuft eine osteopathische Behandlung?
Das genaue Vorgehen ist abhängig vom Einzelfall und richtet sich ganz nach Ihren Bedürfnissen. Eine Behandlung nach „Schema F“ würde dem osteopathischen Gedanken widersprechen. In meiner Praxis dauert eine Erstbehandlung etwa 60 Minuten, eine Folgebehandlung etwa 45 Minuten.
Nachfolgend finden Sie eine allgemeine Beschreibung des Behandlungsablaufs. Er soll einen Überblick darüber geben, was in einer Sitzung geschieht.
- Ausführliche Befragung zum Zustand des Patienten (Anamnese): der Osteopath verschafft sich einen ersten Eindruck vom Patienten. Hierbei werden auch Bereiche abgefragt, die im ersten Moment nicht in direktem Zusammenhang mit den Beschwerden zu stehen scheinen, aber wichtig sind, damit der Osteopath ein gutes Gesamtbild seines Patienten bekommt.
- Untersuchung im Stand, im Sitzen und im Liegen: bei der Inspektion begutachtet der Therapeut die Statik des Patienten. Des weiteren führt er Bewegungstests sowie lokale Untersuchungen durch. Dabei spielen Auffälligkeiten, wie ein veränderter Muskeltonus, Einschränkung in Gelenken, oder vegetative Reaktionen eine wichtige Rolle.
- Diagnosestellung: Der Therapeut erstellt anhand der gesammelten Informationen über den Patienten (Untersuchung und Anamnese) den Befund
- Therapie im Liegen, selten auch im Sitzen: Anhand des Befundes und der Therapieziele richtet der Therapeut die eigentliche Behandlung aus
Untersuchung und Therapie erfolgen ausschließlich mit den Händen. Hierbei werden die Beweglichkeit und Spannung im Körper des Patienten bewertet. Allein durch das Ertasten können Blockaden und Funktionsstörungen der Muskeln, Gelenke und Organe festgestellt werden.
Mit Hilfe spezieller Berührungen und Bewegungen aktiviert der Therapeut dann die Selbstheilungskräfte des Patienten.
Da alle Strukturen zusammenhängen, erzeugt bereits die Behandlung einer Körperregion Heilungswirkungen im gesamten Körper.
Der therapeutische Impuls kann im Körper bis zu drei Wochen weiterarbeiten.
Ziel: das gestörte Zusammenspiel der verschiedenen Körpersysteme und Organe wird wieder ins Gleichgewicht gebracht und dem Patienten dadurch langfristig zu Gesundheit verholfen.
Anzahl der Behandlungen: Die Anzahl der Behandlungen lässt sich im Vorfeld nur schwer abschätzen. Meistens zeigt sich nach ein bis drei Behandlungen eine deutliche Besserung der Symptomatik. Akute Probleme verschwinden oft schon nach der ersten Behandlung, chronische Prozesse brauchen dagegen erfahrungsgemäß etwas länger.
Kontrolle und Prophylaxe: Sinnvoll und empfehlenswert sind regelmäßige Nachuntersuchungen ein- bis zweimal im Jahr